Feuchtemessung & Dichtemessung in der Industrie

Brettschichtholz

Brettschichtholz - Was ist das genau?

Brettschichtholz, auch bekannt als BSH oder Leimholz, ist ein besonders hochwertiger Holzwerkstoff, der aus mehreren getrockneten und gehobelten Brettlagen besteht. Diese Bretter, meist aus Nadelholz wie Fichte oder Tanne, werden faserparallel übereinandergelegt und unter hohem Druck miteinander verleimt. Durch dieses Verfahren entsteht ein Bauelement, das sich durch hohe Festigkeit, Formstabilität und Langlebigkeit auszeichnet. Im Gegensatz zu Vollholz weist Brettschichtholz weniger Schwund- und Quellverhalten auf, da es technisch getrocknet und industriell verarbeitet wird. Fehler im Holz, wie Risse oder große Äste, können bereits vor dem Verleimen aussortiert oder gezielt verteilt werden, wodurch die Belastbarkeit insgesamt steigt.

Typischerweise findet Brettschichtholz Anwendung im modernen Holzbau – etwa als Dachträger, Brückenelement oder Hallenbinder. Auch im Sichtbereich kommt es häufig zum Einsatz, da es eine glatte, hochwertige Oberfläche bietet. Darüber hinaus ist es ein gefragter Werkstoff im ökologischen Bauen, da Holz als nachwachsender Rohstoff nicht nur CO₂ speichert, sondern auch durch seine natürliche Ästhetik und Nachhaltigkeit überzeugt.

Im Vergleich zu anderen Holzwerkstoffen unterscheidet sich Brettschichtholz vor allem durch seine Herstellung und Einsatzmöglichkeiten. Während Brettsperrholz (CLT) flächig und kreuzweise verleimt wird und Massivholz aus einem Stück besteht, überzeugt Brettschichtholz durch die Kombination aus Flexibilität in der Gestaltung und Zuverlässigkeit in der Tragkraft. Für die Industrie bedeutet das: planbare Qualität, große Baulängen und definierte Eigenschaften. Gerade bei der Feuchtemessung in Produktionsprozessen, wie sie Döscher Systems anbietet, spielt dieser Werkstoff eine wichtige Rolle. Dank der gleichmäßigen Materialstruktur lässt sich der Feuchtegehalt besonders präzise erfassen – ein entscheidender Faktor für die Qualitätssicherung im Holzbau.

Wie wird Brettschichtholz hergestellt?

Die Herstellung von Brettschichtholz (BSH) ist ein präziser, mehrstufiger industrieller Prozess, der auf Qualität, Maßhaltigkeit und Tragfähigkeit ausgelegt ist. Alles beginnt mit getrocknetem Nadelholz – meist Fichte, Tanne oder Kiefer – das technisch auf einen definierten Feuchtegehalt von etwa 12 % gebracht wird. Diese Trocknung ist entscheidend, da sie das Holz formstabil macht und die Grundlage für eine dauerhafte Verklebung schafft.

Nach der Trocknung werden die Bretter gehobelt und visuell sowie maschinell auf Fehler geprüft. Risse, Harzgallen oder große Äste werden entfernt oder ausgekittet. Anschließend erfolgt die sogenannte Keilzinkung: Die einzelnen Lamellen werden an ihren Enden mit einem Zinkprofil versehen und miteinander verbunden. So entstehen längere Holzlamellen mit hoher Stabilität.

Diese Lamellen werden nun faserparallel in mehreren Lagen übereinandergelegt – typischerweise drei bis zehn Schichten – und unter hohem Druck mit einem spezialisierten Klebstoff, meist auf PU- oder Melaminharzbasis, verleimt. Dabei ist es wichtig, dass die Verklebung über die gesamte Fläche hinweg gleichmäßig und dauerhaft erfolgt. Die verleimten Lamellen werden anschließend unter Druck in großen Pressen zu Balken oder Trägern geformt und ausgehärtet.

Nach dem Aushärten erfolgen das Ablängen auf das gewünschte Maß sowie – bei Sichtqualität – eine finale Bearbeitung der Oberfläche. Abschließend werden die Bauteile geprüft, klassifiziert und verpackt. Durch diesen strukturierten Herstellungsprozess erhält Brettschichtholz seine typischen Eigenschaften: hohe Formstabilität, große Tragfähigkeit und gleichmäßige Qualität – ideal für anspruchsvolle Anwendungen im Bauwesen, wo Präzision und Belastbarkeit gefragt sind.

Für Unternehmen, die mit Brettschichtholz arbeiten, ist die kontinuierliche Kontrolle der Holzfeuchte essenziell – insbesondere vor und während der Verleimung. Hier bieten die Messsysteme von Döscher Systems eine zuverlässige Lösung zur Inline-Feuchtemessung, die genau auf die Anforderungen der Holzindustrie abgestimmt ist.

Welche Rolle spielt die Feuchtemessung bei Brettschichtholz?

Die Feuchtemessung spielt bei der Herstellung von Brettschichtholz eine zentrale Rolle, da der Feuchtegehalt des Holzes maßgeblich über Qualität, Stabilität und Haltbarkeit des Endprodukts entscheidet. Schon kleine Abweichungen können zu erheblichen Problemen in der Verarbeitung und in der späteren Nutzung führen. Deshalb ist eine präzise, kontinuierliche und dokumentierte Feuchtemessung entlang des gesamten Produktionsprozesses unverzichtbar.

Bereits vor dem Verleimen muss das Holz auf einen definierten Feuchtewert – in der Regel rund 12 % ± 2 % – getrocknet werden. Ist das Holz zu feucht, kann es nach dem Einbau schwinden, sich verformen oder sogar Risse bilden. Ist es zu trocken, leidet die Klebefähigkeit – was die Tragfähigkeit des Brettschichtholzes gefährden kann. Klebstoffe haften nur optimal, wenn die Holzfeuchte innerhalb eines engen Toleranzbereichs liegt.

In der industriellen Praxis kommen dafür moderne Feuchtemesssysteme zum Einsatz, die berührungslos oder mit Sensoren im Holz die Feuchteverteilung erfassen – entweder punktuell oder inline, direkt im laufenden Produktionsprozess. Besonders in der kontinuierlichen Produktion von Brettschichtholz ist eine Inline-Feuchtemessung von großer Bedeutung, da sie eine lückenlose Kontrolle ohne Unterbrechung ermöglicht.

Döscher Systems bietet hierfür speziell entwickelte Messlösungen, die auf die besonderen Anforderungen der Holzwerkstoffindustrie abgestimmt sind. Die Systeme erfassen zuverlässig sowohl die Oberflächenfeuchte als auch tiefere Feuchtelagen, was gerade bei dickeren Lamellen wichtig ist. So lassen sich ungeeignete Bretter rechtzeitig aussortieren oder nachtrocknen – noch bevor sie verleimt werden.

Neben der Sicherstellung der Produktqualität dient die Feuchtemessung auch der Prozessoptimierung und Kosteneffizienz: Weniger Ausschuss, reproduzierbare Ergebnisse und kürzere Trocknungszeiten sind nur einige der Vorteile. Darüber hinaus hilft die dokumentierte Feuchtemessung auch bei der Rückverfolgbarkeit und Zertifizierung – ein wichtiges Thema in der heutigen Holzbau-Branche.

Unsere Lösungen für Brettschichtholz

VenScan
VenScan

VenScan

Automatisierte Feuchtemessung von Furnieren und Laminaten bis 10 mm Stärke

Das Messsystem VenScan kann flexibel in den Produktionsprozess integriert werden und misst dort kontinuierlich die Feuchte und optional das Flächengewicht in Materialien mit einer maximalen Stärke von bis zu 10 mm.

Die Aufgabe

Präzise berührungslose und schnelle Messung der Produktfeuchte im laufenden Prozess zur Kontrolle und Steuerung des Produktionsablaufs. Damit ist eine hohe Produktqualität gewährleistet.

Die Lösung

Eine berührungslose Messung von Oberflächen- und Kernfeuchte erfolgt innerhalb von Sekundenbruchteilen und vollkommen unabhängig von der Dichte des Materials. Schwankungen im Flächengewicht und in der Materialstärke haben keine Auswirkung auf das Messergebnis.

VenScan XL
VenScan XL

VenScan XL

Automatisierte Feuchtemessung von Massivholz und Parkett bis 40 mm Stärke

Mit einem geringen Installations- und Kalibrieraufwand lässt sich auch dieses Messsystem aus dem Hause Döscher schnell und unkompliziert in den Produktionprozess integrieren und liefert korrekte Messergebnisse.

Die Aufgabe

Ein Kunde möchte die Produktfeuchte eines Holszwerkstoffes messen, der eine Produkthöhe von 40 mm hat.

Die Lösung

Neben Vollholz und Holzwerkstoffen misst das Messsystem VenScan XL auch zuverlässig die Feuchte und das Flächengewicht in diversen anderen Materialien. Die Anwendungsgebiete reichen von Deckenplatten über Schallschutzmatten bis zu verschiedenen Arten von Holzwerkstoffplatten.

VenScan XXL
VenScan XXL

VenScan XXL

Automatisierte Feuchtemessung in Massiv- und Brettschichtholz bis 100 mm Stärke

Für die großen Materialstärken wurde das Messsystem VenScan XXL entwickelt. Berührungslos wird kontinuierlich die Feuchte in Materialien mit einer Stärke von bis zu 100 mm bestimmt.

Die Aufgabe

Ein Hersteller von Vollholz mit bis zu 100 mm Stärke ist auf eine schnelle Feuchtemessung im Weiterverabeitungsprozess angewiesen.

Die Lösung

Neben Vollholz und Holzwerkstoffen misst das Messsystem VenScan XXL auch zuverlässig die Feuchte und das Flächengewicht in diversen anderen Materialien. Die Anwendungsgebiete reichen von Deckenplatten über Schallschutzmatten bis zu verschiedenen Arten von Holzwerkstoffplatten.

TriScan
TriScan

TriScan

Automatisierte Feuchtemessung an drei Positionen bis 40 mm Stärke

Das System TriScan ist ein Beispiel für die breite Palette an Speziallösungen, die Döscher Microwave Systems seinen Kunden bietet.

Die Aufgabe

Ein Kunde benötigt eine weitere Sonderlösung für einen Produktionsprozess unter anspruchsvollen Bedingungen. Eine Messung an drei Stellen des Materials ist gewünscht.

Die Lösung

Der TriScan, ermöglicht die Feuchtemessung in drei parallelen Bahnen einer großflächigen Platte. Jeder der drei Sensoren liefert jeweils ein Feuchte-, ein Temperatur- und ein Flächengewichtsprofil des jeweiligen Plattenabschnitts. Am Ende der Platte liefert jeder Messkopf die statistischen Werte der zugehörigen gemessenen Bahn. Damit ist es möglich, neben einer individuellen Steuerung des Prozesses eine lückenlose Dokumentation der Produktion und des unterschiedlichen Trocknungsverhaltens über die Breite des Produktes zu erfassen.

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