Furnierplatten nehmen innerhalb der Holzwerkstoffe eine besondere Stellung ein, da sie technische Stabilität mit der hochwertigen Anmutung von Echtholz verbinden. Sie bestehen aus mehrschichtig aufgebauten Platten, deren Oberflächen mit Echtholzfurnier versehen sind und dadurch sowohl funktionale als auch gestalterische Anforderungen erfüllen. In zahlreichen Anwendungen, insbesondere im Innenausbau, werden Furnierplatten eingesetzt, weil sie die Vorteile industrieller Fertigung mit der natürlichen Wirkung von Holz vereinen.
Die Herstellung von Furnierplatten erfordert ein hohes Maß an Prozesskontrolle, da sowohl die Trägerplatten als auch die Furniere empfindlich auf Feuchte, Temperatur und mechanische Belastungen reagieren. Unterschiedliche Holzarten wie Pappel, Birke, Buche oder Eiche bringen jeweils eigene Eigenschaften mit, die sich auf Verleimung, Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit auswirken. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an gleichmäßige Oberflächen, saubere Furnierkanten und eine reproduzierbare Echtholzoberfläche, vornehmlich bei echtholzfurnierten Platten für sichtbare Anwendungen.
Döscher Systems unterstützt Hersteller von Furnierplatten mit präziser Sensorik, die relevante Prozessparameter kontinuierlich erfasst. Ziel ist es, Schwankungen frühzeitig zu erkennen und Prozesse stabil zu halten, sodass Furnierplatten mit gleichbleibender Qualität und definierten Eigenschaften gefertigt werden können. Die Messsysteme liefern dabei eine belastbare Datengrundlage für Produktionsleitung, Qualitätssicherung und technische Planung.
Die industrielle Herstellung von Furnierplatten beginnt mit der Auswahl geeigneter Holzarten und der Vorbereitung der Trägermaterialien. Als Furnier kommen häufig Messerfurniere zum Einsatz, die aus Stämmen geschnitten werden und eine gleichmäßige, natürliche Holzstruktur aufweisen. Diese Furniere werden längslaufend oder längsfurniert auf die Trägerplatten aufgebracht, je nach gewünschter Optik und mechanischer Beanspruchung.
In modernen Produktionslinien werden Furniere oft über Endlosrollen zugeführt, was eine kontinuierliche Verarbeitung ermöglicht. Die Furniere werden anschließend verleimt und unter definierten Bedingungen auf die Platten gepresst. Der Pressvorgang ist ein kritischer Schritt, da hier die Verbindung zwischen Furnier und Trägermaterial dauerhaft entsteht. Ungleichmäßigkeiten im Feuchtegehalt oder in der Temperatur können zu Spannungen führen, die sich später in Ablösungen, Rissen oder Verformungen zeigen.
Sensorik spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle, da sie es ermöglicht, relevante Parameter entlang der Produktionslinie zu überwachen. Durch die kontinuierliche Erfassung von Feuchte- und Dichtewerten lassen sich Prozesse gezielt steuern und stabilisieren. Für Hersteller von Furnierplatten bedeutet das eine höhere Reproduzierbarkeit und eine bessere Kontrolle über die Qualität der fertigen Platten.
Die Eigenschaften von Furnierplatten werden maßgeblich durch den Aufbau der Platten, die verwendeten Holzarten und die Art der Verleimung bestimmt. Unterschiedliche Kombinationen aus Deckfurnier, Mittelschicht und Trägermaterial beeinflussen Biegefestigkeit, Formstabilität und Oberflächenqualität. Bei Anwendungen wie Biegesperrholz ist es besonders wichtig, dass die Furniere gleichmäßig längslaufend ausgerichtet sind, um definierte Biegeradien zu ermöglichen.
Holzarten wie Pappel oder Birke werden häufig für Trägerplatten eingesetzt, da sie ein günstiges Verhältnis aus Gewicht und Stabilität bieten. Eiche oder Buche kommen dagegen bevorzugt als sichtbare Echtholzfurniere zum Einsatz, wenn hochwertige Oberflächen gefragt sind. Die Kombination dieser Materialien erfordert eine präzise Abstimmung der Prozessparameter, insbesondere im Hinblick auf Feuchte und Leimauftrag.
Eine gleichmäßige Verleimung ist entscheidend, um die Verbindung zwischen Furnier und Träger dauerhaft zu sichern. Schwankungen im Feuchtegehalt können dazu führen, dass der Leim nicht optimal aushärtet oder Spannungen entstehen. Durch kontinuierliche Messungen erhalten Sie Transparenz über diese Prozesse und können gezielt eingreifen, bevor Qualitätsabweichungen entstehen. Für Unternehmen bedeutet das eine höhere Prozesssicherheit und stabilere Eigenschaften der Furnierplatten.
Die Herstellung von Furnierplatten ist nicht nur qualitativ anspruchsvoll, sondern auch energieintensiv. Trocknung, Verleimung und Pressvorgang erfordern einen gezielten Einsatz von Energie, der stark vom Zustand der eingesetzten Materialien abhängt. Eine präzise Kenntnis der Materialparameter ermöglicht es, Prozesse effizienter zu gestalten und unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden.
Durch den Einsatz geeigneter Sensorik lassen sich Trocknungsprozesse bedarfsgerecht steuern, sodass Furniere und Trägerplatten weder über- noch untertrocknet werden. Das wirkt sich direkt auf die Qualität der Echtholzoberflächen und die Stabilität der verleimten Platten aus. Gleichzeitig reduziert eine optimierte Prozessführung den Ausschuss und verbessert die Ausnutzung der eingesetzten Rohstoffe.
Für Unternehmen, die Furnierplatten in größeren Stückzahlen fertigen, entsteht daraus ein messbarer Vorteil. Energieeinsparungen, eine höhere Ausbeute und stabilere Prozesse tragen dazu bei, die Wirtschaftlichkeit der Produktion zu verbessern, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Die kontinuierliche Datenerfassung schafft zudem eine Grundlage für langfristige Optimierungen und Investitionsentscheidungen.
Furnierplatten werden häufig im Innenausbau eingesetzt, wo hohe Anforderungen an Optik, Haptik und Maßhaltigkeit gestellt werden. Echtholzfurnierte Oberflächen sollen ein natürliches Erscheinungsbild bieten und gleichzeitig den Belastungen des Alltags standhalten. Saubere Furnierkanten, gleichmäßige Oberflächen und eine stabile Verbindung zwischen Furnier und Träger sind dabei entscheidend.
Eine durchgängige Qualitätssicherung ist Voraussetzung, um diese Anforderungen zuverlässig zu erfüllen. Sensorik unterstützt diesen Prozess, indem sie kontinuierlich Messdaten liefert, die Rückschlüsse auf den Zustand der Platten zulassen. Abweichungen können frühzeitig erkannt und gezielt analysiert werden. Das erleichtert nicht nur die interne Qualitätssicherung, sondern auch die Dokumentation gegenüber Kunden und Prüfinstanzen.
Durch die Integration der Messsysteme in bestehende Produktions- und Leitsysteme arbeiten alle Beteiligten mit denselben Informationen. Entscheidungen werden nachvollziehbar und auf Basis belastbarer Daten getroffen. Für Hersteller von Furnierplatten bedeutet das eine höhere Prozessstabilität, gleichbleibende Qualität und eine sichere Grundlage für anspruchsvolle Anwendungen im Innenausbau.
Ein Praxisbeispiel aus der Fertigung echtholzfurnierter Platten zeigt den Nutzen präziser Prozessüberwachung. In einer Produktionslinie traten wiederholt Qualitätsabweichungen an den Oberflächen auf, die auf Schwankungen im Furnierzustand zurückzuführen waren. Durch die kontinuierliche Erfassung relevanter Materialparameter konnten die Ursachen identifiziert und der Pressprozess angepasst werden. In der Folge verbesserten sich sowohl die Oberflächenqualität als auch die Maßhaltigkeit der Furnierplatten deutlich.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Furnierplatten hohe Anforderungen an Materialverständnis, Prozesskontrolle und Messtechnik stellen. Die Kombination aus industrieller Fertigung und natürlicher Echtholzoptik erfordert stabile, reproduzierbare Prozesse. Präzise Sensorik schafft Transparenz und ermöglicht es Unternehmen, Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit dauerhaft zu sichern.
Gerne beraten wir Sie individuell zur passenden Messlösung für Ihre Produktionslinie.

Automatisierte Feuchtemessung von Furnieren und Laminaten bis 10 mm Stärke
Das Messsystem VenScan kann flexibel in den Produktionsprozess integriert werden und misst dort kontinuierlich die Feuchte und optional das Flächengewicht in Materialien mit einer maximalen Stärke von bis zu 10 mm.
Präzise berührungslose und schnelle Messung der Produktfeuchte im laufenden Prozess zur Kontrolle und Steuerung des Produktionsablaufs. Damit ist eine hohe Produktqualität gewährleistet.
Eine berührungslose Messung von Oberflächen- und Kernfeuchte erfolgt innerhalb von Sekundenbruchteilen und vollkommen unabhängig von der Dichte des Materials. Schwankungen im Flächengewicht und in der Materialstärke haben keine Auswirkung auf das Messergebnis.

Automatisierte Feuchtemessung von Massivholz und Parkett bis 40 mm Stärke
Mit einem geringen Installations- und Kalibrieraufwand lässt sich auch dieses Messsystem aus dem Hause Döscher schnell und unkompliziert in den Produktionprozess integrieren und liefert korrekte Messergebnisse.
Ein Kunde möchte die Produktfeuchte eines Holszwerkstoffes messen, der eine Produkthöhe von 40 mm hat.
Neben Vollholz und Holzwerkstoffen misst das Messsystem VenScan XL auch zuverlässig die Feuchte und das Flächengewicht in diversen anderen Materialien. Die Anwendungsgebiete reichen von Deckenplatten über Schallschutzmatten bis zu verschiedenen Arten von Holzwerkstoffplatten.

Automatisierte Feuchtemessung in Massiv- und Brettschichtholz bis 100 mm Stärke
Für die großen Materialstärken wurde das Messsystem VenScan XXL entwickelt. Berührungslos wird kontinuierlich die Feuchte in Materialien mit einer Stärke von bis zu 100 mm bestimmt.
Ein Hersteller von Vollholz mit bis zu 100 mm Stärke ist auf eine schnelle Feuchtemessung im Weiterverabeitungsprozess angewiesen.
Neben Vollholz und Holzwerkstoffen misst das Messsystem VenScan XXL auch zuverlässig die Feuchte und das Flächengewicht in diversen anderen Materialien. Die Anwendungsgebiete reichen von Deckenplatten über Schallschutzmatten bis zu verschiedenen Arten von Holzwerkstoffplatten.

Automatisierte Feuchtemessung an drei Positionen bis 40 mm Stärke
Das System TriScan ist ein Beispiel für die breite Palette an Speziallösungen, die Döscher Microwave Systems seinen Kunden bietet.
Ein Kunde benötigt eine weitere Sonderlösung für einen Produktionsprozess unter anspruchsvollen Bedingungen. Eine Messung an drei Stellen des Materials ist gewünscht.
Der TriScan, ermöglicht die Feuchtemessung in drei parallelen Bahnen einer großflächigen Platte. Jeder der drei Sensoren liefert jeweils ein Feuchte-, ein Temperatur- und ein Flächengewichtsprofil des jeweiligen Plattenabschnitts. Am Ende der Platte liefert jeder Messkopf die statistischen Werte der zugehörigen gemessenen Bahn. Damit ist es möglich, neben einer individuellen Steuerung des Prozesses eine lückenlose Dokumentation der Produktion und des unterschiedlichen Trocknungsverhaltens über die Breite des Produktes zu erfassen.